#Tag 0: Der erste Schritt

Nach einer unvergesslichen Überaschungsfeier zum Abschied (mit Freudentränen in meinen Augen), der zugehörigen, üppigen Henkersmahlzeit, der unerwarteten Geschenke zum Pilgern und einem kleinen Lederbuch – vollgepackt mit Liebe und schönen Erinnerungen für erschwerliche Tage – ist meine Familie mit mir heute Morgen um 6:30 Uhr zum Testzentrum gestartet.

Die Jakobsmuschel – das Erkennungsmerkmal der Pilger (abgesehen vom Rucksack mit Stöcken)

Das Testzentrum öffnet mit deutscher Pünktlichkeit zum Paukenschlag um 7:00 Uhr. Flott getestet und für negativ befunden, bin ich dann auf Schienen nach Paris geglitten.

Gare Montparnasse in Paris – wie sich später rausstellt straucheln alle Pilger gleichermaßen an der usability der Gleisanzeige

Mein Französisch reicht offensichtlich gerade noch aus, um den richtigen Zug zu finden und die Wartezeit wird dazu genutzt, schon mal vorzufühlen, was zu viel Gepäck bedeutet.

Etwas Nieselschauer erwartet mich und ca. 10 weitere neue Pilger gegen 20:00 Uhr in „Saint-Jean-Pied-de-Port“ am Fuße der Pyränen. Der erste Weg geht zum Pilgerbüro und dann in ein gemütliches Etagenbett in einem privaten Hostel.

Mit dem ersten Stempel brennt sie lichterloh – die Vorfreude auf einsame Schritte, die Tage am Limit und die Zeit mit mir selbst. Willkommen Gedanken! Willkommen auf der Reise zum Nullpunkt! Buen Camino!

Expert Marketplace

Hype Marktplätze: Sind Marktplätze ein Garant für Wachstum? Für welche Unternehmen eignet sich dieses Geschäftsmodell und wie setzt man es auf?

Total lokal: heute seit Beginn der Pandemie das erste, lokale Experteninterview bei KPS in Dortmund. Fazit: die Präsenz bringt eine wertvolle, persönliche Note mit – zulasten der Effizienz!

Es war es eine tolle Erfahrung kontrovers mit Experten über das Thema „Marktplatz“ zu diskutieren und sich anschließend mit Ihnen über die Selbstständigkeit auszutauschen.

Ich hoffe, dass meine beruflich bedingte mehrjährige Erfahrung bei der Umsetzung eines Marktplatzes „from scratch“ vielen Unternehmen hilft, die für sie richtige strategische Entscheidung zu treffen. Bei Fragen rund um das Thema „Marktplatz“ gerne unverbindlich melden.

Resumé der Vorbereitung: weniger ist mehr!

Noch 4 Tage bis zur Abreise und ein Resumé ist angebracht: Ich habe meine erfolgskritische Hüfte durch Gewichtsabnahme (8kg) in den letzten 4 Wochen (gesunde Ernährung), 6x Physiotherapie und laufenden Dehnübungen gestützt, Rückenschmerzen mit Gewichtsreduktion bekämpft und aktive Gewichtsverlagerung durch Wanderstöcke und (Dehn-)Pausen erlernt …

Heute ist es gekommen – das letzte Wandertraining mit nur 16km – das Ergebnis: das Handgelenk schmerzt nahezu unerträglich. Das ernüchternde Ergebnis der Untersuchung beim Arzt: Sehnenscheidenentzündung – vermutlich durch das Wanderstocktraining – 14 Tage Verzug.

Was habe ich bislang gelernt?

1.Weniger ist mehr: weniger Luxus ist weniger Gewicht auf den Rücken und auf den Rippen. Weniger Training und weniger Verlagerung der Problemzonen führt zu weniger Nebenwirkungen.

2. Gesundheit ist ein kostbares Gut: sie will aufmerksam behütet werden, ein ganzes Leben lang und nicht erst wenige Wochen vor dem Start.

3.Pausen zur Reflektion: sie dienen dazu auf Signale zu achten, zum Feinjustieren der Maßnahmen und der Strategie.

NACHTRAG vom 03.03.: 4. Der Wille versetzt Berge – die Selbstheilung des Körpers ist phänomenal und manchmal geht es schneller als man denkt! Der 05.03. bleibt gesetzt – auch wenn es nicht einfacher wird mit leichten Blessuren des Trainings zu starten.

Startpunkt gesetzt!

Wahnsinn, da wird man durch Corona ausgebremst, dann kommt noch ein verlockendes Interview mit mir zum Thema „Marktplätze“ am 03.03. dazwischen und jetzt wurde gebucht.

Heute habe ich drei Stunden alle Optionen ausgelotet, Foren durchwühlt, Verbindungen analysiert, Preis-Leistung verglichen und am Ende mit gutem Bauchgefühl entschieden. Am Samstag den 05.03.2022 um 7:22 Uhr geht es los!

Statt mit dem Flugzeug oder Bus gehts los mit der Bahn. Mit dem Thalis zum „Gare du Nord“ in Paris, dort mit der Métro zum „Gare Monteparnasse“ und von dort mit dem SNCF nach „Bayonne“ – 159,- Euro. Mit der letzten Bummelbahn des Tages (hoffentlich) geht es dann nach „Saint Jean Pied de Port“ dem Startpunkt meiner 800 km lange Wanderreise.

Selbständigkeit? Na klar

SOLSUC – Solutions for Success

Charaktereigenschaften für Business Erfolg: Reminder ans Neuronale Netz, live aus einem Coaching: lebe ich meine stark ausgeprägten Charakereigenschaften wie Loyalität, Kreativität, Bestreben nach Fairness und Respekt, die Fähigkeit aus Fehlern zu lernen, mein hohes Interesse an komplexen Themen zu wachsen, garniert mit einer guten Portion Mut und Teamfähigkeit in meiner Selbständigkeit, dann steigt meine Motivation grenzenlos und damit wird sich mein persönlicher Erfolg einstellen. So soll es sein!

Essentiell für nachhaltigen Erfolg sind meiner Überzeugung nach die vielen, kleinen Schritte nach vorn, das Hinzulernen, das Hinterfragen, die Rückschritte mit Lernerfolgen und stetige optimieren des Angebots mit seinen Kunden. Das macht erfolgreich!

Agile Lebensphilosophie: die agile Denkweise prägt mein Leben wie ein roter Faden, denn ich habe mich in meinem Leben immer wieder neu erfunden. Nach dem Studium der Werbewirtschaft/Marketing ohne Digitalkompetenz – gab es damals noch nicht 😉 – direkt zum „eCommerce von Immobilien“, dann von der Fullserviceagentur zum HighTech-Systemhaus mit namhaften Kunden wie Neckermann, Kodak, …. Nachgelagert folgte ein Perspektivenwechsel vom Technologie-Dienstleister zum Handelsunternehmen „DocMorris“. Nach dortigem Erfolg von ein auf signifikant dreistelligen Millionenumsatz, die einmalige Chance zurück auf Los, direkt auf „Null“ zu gehen: die Chance als Visionär eine Revolution und agile Transformation in einem 500 Jahre alten Traditionsunternehmen zum agilen, nachhaltigen Unternehmen zu starten und umzusetzen.

Ist es daher nicht naheliegend, dass ich mein Wissen aus diesen vielen unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven in eine Selbständigkeit transformiere? Klar, denn ich bin davon überzeugt, dass ich damit die Welt mit noch mehr Impact positiv verändern kann! Wer zieht mit?

Zur Sicherheit eine eine gehörige Portion online Recherche?!

Mit der Entspannung kommt der Flow

Ich nutze die Zeit der Genesung und lese viel, schaue Videos über den Jakobsweg und stelle immer wieder fest, dass sich offensichtlich nur die Anfänger (wie ich) dermaßen übertrieben vorbereiten. Ich fühle mich ertappt: denn ruft hier etwa das Streben nach Sicherheit 😉 ?

Eine Videodokumentation gibt mir zu denken: ein junger Mann wandert seit Tagen den „Camino Frances“ verbissen weiter und versucht seinen Schmerz zu ignorieren. Fast am Ende seiner Kräfte trifft er auf einen Deutschen, der ihm erklärt „er würde Genau so wandern, wie wir Deutschen arbeiten – da ist sie wieder ‚unsere Leistungskultur‘. Wir Deutschen geben alles bis zur Erschöpfung, um später in der Rente das Leben zu genießen.“ Er gibt auch alles, um die Herberge und/oder sein Tagesziel zu erreichen um dann erst die Füße zu schonen.

Ich erkenne mich wieder und will mich zu Anbeginn des Weges daran erinnern. Denn es geht vielmehr darum, den Weg und die kostbare Zeit auf diesem zu genießen, statt ihn abzuleisten. Dazu gehören Pausen, Auszeiten und vor allem die Bedürfnisse seines Körpers ernst zu nehmen und zu akzeptieren.

Fortschritt lässt sich nicht aufhalten

Abschiedsgeschenk DocMorris eCom-Team 2018

Manchmal kommt es schneller anders, als man denkt. Gestern noch von einer wundervollen Wanderung begeistert und am Abend haben die ersten Symptome von Corona angeklopft.

Einen paar Stunden später besiegelt das positive Schnelltestergebnis – trotz zweifacher Impfung und Boostern – meine Zwangspause.

Nach der anfänglichen Ernüchterung, ist mir ein passendes Plakat eingefallen, dass mir mein geschätztes Team von DocMorris zum Abschied geschenkt hatte. Und genau so möchte ich – stand jetzt – auch jetzt mit den nächsten Wochen bis zum Jakobsweg auf dem „Camino Frances“ verfahren – auch wenn es durch die Zwangspause nicht einfacher wird: Ein Urban lässt sich nicht aufhalten.

Vorbereitung bis die Füße qualmen

Zur Tour geht es hier: https://www.komoot.de/tour/659663345?ref=itd

4km, 10km, 15km und dann 23km – so in etwa läuft das Training in den letzten Wochen. Nicht täglich (der künftige Beruf braucht gleichermaßen Vorbereitung) und auch nicht mit vollem Gepäck, denn der Rücken des einstigen Bürotiegers gibt vor, sich lieber stetig zu regenerieren.

Wenn endlich die Zeit gekommen ist, werde ich erleben ob meine fast 51 Jahre alten Zellen ausreichend gestärkt sind. Ich merke aber schon jetzt – täglich – wie sich mein Körper regeneriert. Ein Sabbatical, es befreit Körper und Geist und stärkt den Blick fürs Wesentliche. Und ich freue mich darauf, meine Komfortzone zu verlassen: jeden Tag auf dem „Camino Frances“ ins ungeplante zu wandern und nicht zu wissen was der Tag bringt. Man sagt nicht umsonst: „der Weg ist das Ziel“.

Meine Motivation und mein Wille scheinen Grenzenlos, ich brenne für die nahende Erfahrung und bin meiner liebevollen Familie unendlich dankbar, dass sie mich darin unterstützt! Ich will und das ist gut so!

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Zur Tour geht es hier: https://www.komoot.de/tour/659663345?ref=itd

Veränderungen im Leben ermöglichen immer eine Revolution und meine startet mit Reduktion: frei von Ballast, ganz ohne Luxus und ohne Komfortzone – geht es auf den Jakobsweg.

Entgegen dem Rat meines Orthopäden, fern von optimaler Saisonalität, möchte ich meine vermutlich spannenste Transformation beginnen. Nicht unter optimalen Bedingungen – sondern im jetzt – möchte ich meine Grenzen erfahren.

Nach etwas wandertraining im Flachland von Nordrhein-Westfalen geht es los in die Pyrenänen: im Zwiebellook, mit Ultraleichtgepäck mit 7 kg in einer angestrebten Zeit zwischen 4 bis 6 Wochen – März bis April. Meine Reise ins ich!

« Die Entstehung meiner Art »

Michael Urban - Blog

Review von Michael Urban: 1971 bis Januar 2022

Ein paar Lichtjahre nach dem Urknall, den ersten Amöben, Viren und Bakterien wurde ich als zweibeiniges Lebewesen im Jahr 1971 inmitten der Evolution unserer Erde in Karlsruhe geboren. Als einer von 8,7 Millionen Arten von Organismen der Erde entwickelte sich mein Körper und Geist in einer fleißigen „badenser“ gut bürgerlichen Familie, nach dem Bestreben: „Schaffe, schaffe, Häusle baue“. Meine Werte wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Vertrauen und hohe Loyalität reiften in mir heran, als ich mich zum Kind deutscher, qualitätsgeprägter Leistungskultur entwickelte.

Als naturverbundener Organismus strebte ich nach Charles Darwin´s Evolutionsthorie „Survival of the fittest“ nach Leistung, Nutzenmaximierung und versuchte meiner Umwelt stets einen Schritt voraus zu sein. Ich wollte mich von der Norm abgrenzen und beobachtete meine Umwelt, lernte daraus und entdeckte – dank Weltoffenheit – die vielen Facetten des Lebens zu schätzen. Insbesondere prägte mich der Nutzen aus der Lehre unterschiedlicher Perspektiven – jede Einzelne wurde geboren aus historisch begründeter, individueller, selektiver Wahrnehmung – und jede dieser Perspektiven bringt eine Chance mein Weltbild zu hinterfragen und mich zu transformieren. Diese Aufmerksamkeit hilft mir noch heute, mich stets neu zu erfinden, hinzuzulernen und flexibel zu bleiben. Ich als agiles Individuum!

So kam es wie es kommen musste: eine wundervolle Familie mit vier liebenswerten Kindern, gepaart mit der Chance einer beruflichen Veränderung, schafft eine einmalige Möglichkeit (und Notwendigkeit) für ein weitere Transformation. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich noch genauer Hinsehen kann und so möchte ich meine konsumorientierte Lebensweise nach dem tiefgreifenden Sinn des Lebens hinterfragen: Worauf kommt es wirklich an? Wie kann ich der Welt einen positiven Beitrag zurückgeben und mir und meiner Umwelt nachhaltig helfen, ein besseres Selbst zu sein?

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