Fortschritt lässt sich nicht aufhalten

Abschiedsgeschenk DocMorris eCom-Team 2018

Manchmal kommt es schneller anders, als man denkt. Gestern noch von einer wundervollen Wanderung begeistert und am Abend haben die ersten Symptome von Corona angeklopft.

Einen paar Stunden später besiegelt das positive Schnelltestergebnis – trotz zweifacher Impfung und Boostern – meine Zwangspause.

Nach der anfänglichen Ernüchterung, ist mir ein passendes Plakat eingefallen, dass mir mein geschätztes Team von DocMorris zum Abschied geschenkt hatte. Und genau so möchte ich – stand jetzt – auch jetzt mit den nächsten Wochen bis zum Jakobsweg auf dem „Camino Frances“ verfahren – auch wenn es durch die Zwangspause nicht einfacher wird: Ein Urban lässt sich nicht aufhalten.

Vorbereitung bis die Füße qualmen

Zur Tour geht es hier: https://www.komoot.de/tour/659663345?ref=itd

4km, 10km, 15km und dann 23km – so in etwa läuft das Training in den letzten Wochen. Nicht täglich (der künftige Beruf braucht gleichermaßen Vorbereitung) und auch nicht mit vollem Gepäck, denn der Rücken des einstigen Bürotiegers gibt vor, sich lieber stetig zu regenerieren.

Wenn endlich die Zeit gekommen ist, werde ich erleben ob meine fast 51 Jahre alten Zellen ausreichend gestärkt sind. Ich merke aber schon jetzt – täglich – wie sich mein Körper regeneriert. Ein Sabbatical, es befreit Körper und Geist und stärkt den Blick fürs Wesentliche. Und ich freue mich darauf, meine Komfortzone zu verlassen: jeden Tag auf dem „Camino Frances“ ins ungeplante zu wandern und nicht zu wissen was der Tag bringt. Man sagt nicht umsonst: „der Weg ist das Ziel“.

Meine Motivation und mein Wille scheinen Grenzenlos, ich brenne für die nahende Erfahrung und bin meiner liebevollen Familie unendlich dankbar, dass sie mich darin unterstützt! Ich will und das ist gut so!

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Zur Tour geht es hier: https://www.komoot.de/tour/659663345?ref=itd

Veränderungen im Leben ermöglichen immer eine Revolution und meine startet mit Reduktion: frei von Ballast, ganz ohne Luxus und ohne Komfortzone – geht es auf den Jakobsweg.

Entgegen dem Rat meines Orthopäden, fern von optimaler Saisonalität, möchte ich meine vermutlich spannenste Transformation beginnen. Nicht unter optimalen Bedingungen – sondern im jetzt – möchte ich meine Grenzen erfahren.

Nach etwas wandertraining im Flachland von Nordrhein-Westfalen geht es los in die Pyrenänen: im Zwiebellook, mit Ultraleichtgepäck mit 7 kg in einer angestrebten Zeit zwischen 4 bis 6 Wochen – März bis April. Meine Reise ins ich!

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Michael Urban - Blog

Review von Michael Urban: 1971 bis Januar 2022

Ein paar Lichtjahre nach dem Urknall, den ersten Amöben, Viren und Bakterien wurde ich als zweibeiniges Lebewesen im Jahr 1971 inmitten der Evolution unserer Erde in Karlsruhe geboren. Als einer von 8,7 Millionen Arten von Organismen der Erde entwickelte sich mein Körper und Geist in einer fleißigen „badenser“ gut bürgerlichen Familie, nach dem Bestreben: „Schaffe, schaffe, Häusle baue“. Meine Werte wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Vertrauen und hohe Loyalität reiften in mir heran, als ich mich zum Kind deutscher, qualitätsgeprägter Leistungskultur entwickelte.

Als naturverbundener Organismus strebte ich nach Charles Darwin´s Evolutionsthorie „Survival of the fittest“ nach Leistung, Nutzenmaximierung und versuchte meiner Umwelt stets einen Schritt voraus zu sein. Ich wollte mich von der Norm abgrenzen und beobachtete meine Umwelt, lernte daraus und entdeckte – dank Weltoffenheit – die vielen Facetten des Lebens zu schätzen. Insbesondere prägte mich der Nutzen aus der Lehre unterschiedlicher Perspektiven – jede Einzelne wurde geboren aus historisch begründeter, individueller, selektiver Wahrnehmung – und jede dieser Perspektiven bringt eine Chance mein Weltbild zu hinterfragen und mich zu transformieren. Diese Aufmerksamkeit hilft mir noch heute, mich stets neu zu erfinden, hinzuzulernen und flexibel zu bleiben. Ich als agiles Individuum!

So kam es wie es kommen musste: eine wundervolle Familie mit vier liebenswerten Kindern, gepaart mit der Chance einer beruflichen Veränderung, schafft eine einmalige Möglichkeit (und Notwendigkeit) für ein weitere Transformation. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der ich noch genauer Hinsehen kann und so möchte ich meine konsumorientierte Lebensweise nach dem tiefgreifenden Sinn des Lebens hinterfragen: Worauf kommt es wirklich an? Wie kann ich der Welt einen positiven Beitrag zurückgeben und mir und meiner Umwelt nachhaltig helfen, ein besseres Selbst zu sein?