Der Feind der Innovation lauert zwischen unseren Ohren!

Oder – anders formuliert: Warum fallen uns große Veränderungen so schwer? Was limitiert unser Handeln? Warum stehen wir mit unserer Angst zu Scheitern so häufig am Scheideweg? Und warum trauen wir der Meinung anderer oftmals mehr als der eigenen?

Unser hochgepriesenes Gewebe zwischen den Ohren entpuppt sich als unser größter Kritiker. Unser Hirn will uns vor potentiellen Fehlern bewahren, die uns womöglich an den Pranger bringen würden. Es ist unser Instinkt, der uns zu schützen versucht und daher nach Sicherheit, dem Gewohnten und Bewährten strebt – der Komfortzone.

Wer die Sicherheit des alt Bewährten verlässt, der braucht Disziplin und Durchhaltevermögen. Er durchläuft die von Sorgen und Ängsten begleitete Angstzone. Erst einige Zeit später – wenn der Zellhaufen zwischen den Ohren ungeschadet überlebt hat – wird unser Gehirn wieder aufnahmefähig und lernbereit. Dann können wir sukzessive neue Fähigkeiten erlernen und neue Potentiale der Wachstumszone erschließen.

Ok! Unser eigenes Gehirn sorgt permanent dafür, dass wir unser Potential reduzieren. Hmmmm, das hört sich wahrlich schwierig an, also was tun? Dann lagern wir das Potential eben aus: wir verlagern die Innovation an den Ort der Fachkompetenz: dem Team.

Wie schaffen wir das?

Wir brauchen ein hohes Maß an psychologischer Sicherheit, Zugehörigkeitsgefühl und eine zündende Vision. Wir schaffen ein Umfeld, in dem das Selbstvertrauen der Teammitglieder gedeiht und fördern zugleich die Handlungsbereitschaft durch Fehlerkultur. Denn nur eine gelebte Fehlerkultur entzieht den Nährwert des Selbstschutzes und löst damit die Blockade zwischen unseren Ohren.

Nachfolgend 5 Maßnahmen zu einer innovativen Organisation. Was würdet ihr ergänzen?

1. Diversität ist King, die Meinungsvielfalt bringt neue Perspektiven
2. Aufgabe sicherheitsorientierter Verhaltensmuster: Verantwortung und Entscheidungsbefugnis zur Fachkompetenz
3. Fehlerkultur als Kultur des Vertrauens: Perspektive der Lösungsorientierung, denn Fehler sind Lernerfolge
4. Visionsgetriebene, kundenorientierte, eigenverantwortliche Teams
5. Supportive Leadership für Führungskräfte

Das klingt komplex?

Stimmt, aber es wäre zu schön, um wahr zu sein, wenn die Lösung eines komplexen Problems (zwischen unser aller Ohren) mit einfachen Maßnahmen lösbar wäre. Daher unterstützen wir von SOLSUC, Unternehmen, die nachhaltigen und echten Erfolg durch Innovation suchen, auf dem Weg zum nächsten Level.

Große Veränderung durch Veränderung

4 goldene Regeln für Ihren Erfolg

Wer neue Wege geht, entdeckt neue Perspektiven, identifiziert neue Handlungsoptionen und kann damit große Potentiale bergen. Veränderungen an sich garantieren keinen Erfolg und somit bleibt – im Falle des Scheiterns – die Chance, daraus für die Zukunft zu lernen und Mehrwert zu schaffen.

Diese These gilt sowohl im Kontext der Produktentwicklung, lässt sich aber auch hervorragend auf organisatorische Veränderungen übertragen. Wer große Veränderungen anstrebt, der muss sich groß verändern. Wer in einem komplexen Markt erfolgreich bestehen möchte, der muss sich zur agilen Organisation verändern.

4 goldene Regeln für Ihren Erfolg
1. Schenken Sie Vertrauen, als Dank ernten Sie Motivation.
2. Geben Sie Ihre Macht ab. Der Machtverlust bringt Geschwindigkeit und Innovation.
3. Fokussieren Sie sich auf Kundenbedarf.  Testgetriebene Organisation schafft Effizienz und Erfolg.
4. Reduzieren Sie Ihren Output durch wertgetriebene Priorisierung. Sie steigern Ihren Impact.

Agilität gibt es nur durch Veränderung – Agilität ist Veränderung! Agilität ist der unendliche Wandel. Sie ist niemals zu Ende und schafft dauerhafte Flexibilität.

SOLSUC als Masterclass auf der „K5 – Future Retail Stage“

Heute hatte ich die Ehre, als einer von drei Speakern zusammen mit der KPS auf einer Masterclass-Bühne auf DER großen „K5 – Future Retail Stage“ zu stehen. Die K5 ist eine hochkarätige Digital- und eCommerce-Messe in Deutschland auf der ausgewählte und häufig führende eCommerce-Experten inspirierende Vorträge zum Thema halten.

Andreas Frary, Michael Urban, Steve Leichsenring auf der K5 zum Thema Marktplatz – geführt durch eine gekonnte Moderation von Stefan Metzger.

Besonders freue ich mich über meine innere Ruhe beim Vortrag. Dank dem Jakobsweg weiß ich, dass ich meinem Leben vertrauen kann und alles so kommt, wie es kommen muss. Vielleicht ist der Tipp eines guten Freundes doch nicht so weit von der Realität entfernt, der kürzlich zu mir meinte, ich solle bezahlte „Impulsvorträge“ als „Thought-Leader“ halten … hmmm.

Wo wir gerade beim Thema sind – ich hatte heute das erste Mal nach dem Jakobsweg einen Anzug an und natürlich rutscht er ohne Gürtel ungebremst zu Boden. Dumm nur, wenn man dafür vorgesorgt jedoch den falschen Gürtel eingepackt hat und die Löcher ausschließlich zur alten Taille passen. Wie behilft man sich 15 Minuten vor dem Vortrag? Ganz klar, die Not macht erfinderisch und die Hose wird mit einem Halsband von der Messe dürftig zusammengezimmert. Halbwegs stabil, aber dank ungleichem Faltenwurf sehr unschön, geht es dann zum Empfang um zusätzliche Löcher mit einer Schere hinein zu zimmern. Am Ende kam dann doch der Anzug in den Schrank – in Jeans, SOLSUC-T-Shirt und meinen Schuhen vom Jakobsweg lebt es sich doch authentischer und so konnte ich unseren Beitrag entspannt begleiten.

Die K5 selbst war ein voller Erfolg! Sehr viele inspirierende, wertvolle Beiträge und Gespräche mit interessanten Persönlichkeiten die das digitale Business beflügeln. Bemerkenswert waren die Insights zum Thema Liveshopping/ SocialCommerce von Fabian Quwehand (HSE) und die Gespräche/Masterclass mit Tim Buchholz (ehem. OTTO) zur Transformation von Unternehmen.

Mit Tim hatte ich vor Corona meinen ersten Auftritt auf der K5 – lange her – und jetzt gründet er, zeitgleich zu mir ein Unternehmen zur Transformation. Auch er sieht seine Zukunft im Mehrwert, wie wir die Welt zu einem besseren Ort umgestalten können, um den Unternehmen durch eine zukunftsgerichtete Organisation neue Perspektiven und Chancen zu geben. Das haben mir im übrigen auch sehr viele zahlreiche Gespräche auf der Messe in den Networking-Areas bestätigt, sie alle waren von meinem Vorhaben wirklich begeistert.

SOLSUC wird großartig!

#Tag 17: Im Paradies

Meine Herberge „Albergue de Casa de Beli“ ist der absolute Hammer. Sie ist wunderschön eingerichtet und hat eine moderne Bar und ein Restaurant. Es gibt Menü von der Karte (über QR-Code abrufbar), dazu unbegrenzt Eis für meine Knochenhautirritation, schnelles WLAN und sie hat kaum Besucher, da sie direkt nach „Burgos“ strategisch ungelegen liegt.

Schlafraum der Herberge „Albergue de Casa de Beli“ – er soll heute mein Einzelzimmer bleiben. Luxus pur!

Entsprechend ist das Herbergszimmer für 10 Euro/Tag quasi ein Einzelzimmer und das Pilgermenü gibt es für 11 Euro, nur ein Stockwerk tiefer. Ein Frühstück mit leckerem Kaffee, frisch gepressten Orangensaft und einem Croissant kann sich für 4,50 Euro sehen lassen.

Ich habe die Nacht neben einem sehr netten älteren Spanier (ca. 70 Jahre) verbracht, der den Camino mit dem Mountainbike befährt. Wir verständigen uns über Google-Translate mit Vorlesefunktion. Seine Tochter – so erzählt er mir stolz – studiert in Deutschland seit zwei Jahren und ich schicke ihr, seinem Wunsch entsprechend, eine deutsche Sprachnachricht und er ist überglücklich. Als er unser Zimmer verlässt, schenkt er mir gesalzene Mandeln – sie verleihen Bärenkräfte sagt er.

Das ist gut, denn wer weiß ob ich neben riesigen Hirschen – die Kühe sind – auch auf Bären, als weiße Brieftauben verkleidet, treffe? Dabei fällt mir wieder ein, dass ich hier noch kein Wild gesehen habe. Wovon sollten sich da – die hier angeblich lebenden Wölfe – ernähren? Sie werden wohl kaum zum Abendessen in den Dönerladen im Dorf einkehren oder doch?

Egal – zurück zur Realität. Nach dem Frühstück komme ich in das Gespräch mit einer circa 75-jährigen älteren Dame die bereits 700 km durch Frankreich gewandert ist. Sie ist seit November unterwegs und lässt den Camino dieses Mal sehr langsam angehen – sie ist Glücklich. Es ist ihr zweiter Camino Francés, erzählt sie mir. Sie hat den ersten Camino mit sehr viel Schmerz und Schmerzmittel durchlaufen und hat dabei gelernt, auf den Schmerz zu hören. Deswegen hat sie gänzlich auf Schmerzmittel verzichtet und rät mir langsam zu machen, da man so insgesamt schneller ist. Je mehr die Stellen gereizt sind, um so länger dauert der Heilungsprozess.

Was sie sagt, ist nichts unbekanntes, aber die Intensität ihrer Aussage zu diesem Zeitpunkt hat ein anderes Gewicht. Ich erkenne meine Gedanken vor dem Frühstück wieder und nun stehe ich hier, schreibe meine Notizen in diesen Blog. Der Rucksack ist gepackt und die Schuhe sind geschnürt – nur der Schlafsack wartet noch darauf gerollt zu werden.

Ich überlege, 469km (Sillian ist schon 100km weiter) vom Ziel entfernt, hin und her. Ich entscheide – der Schlafsack darf weiter ruhn! Hier im Pilgerparadies werde ich einen Tag verweilen und die Knochenhautentzündung darf weiterziehen.

Die ältere Dame erzählte mir bei unserem Gespräch davon, dass sie sich öfters verlaufen hat. Darauf hin zeigte ich ihr die „Camino Ninja APP“ mit deren Hilfe sie nicht nur die Tagesplanung ihrer Wanderrouten (inklusive der Verfügbarkeit der Herbergen) durchführen, sondern auch jederzeit sehen kann, ob sie sich auf dem Camino befindet. Sie freut sich und installiert die App.

Es ist schon erstaunlich, da treffen sich zwei Menschen im Vorübergehen, tauschen für nicht mal 5 Minuten ihre Erfahrungen aus und beeinflussen ihre Zukunft gegenseitig wesentlich. Gracias y Buen Camino!

Bar/ Restaurant der Herberge „Albergue de Casa de Beli

Ich denke nach über das was Hugo gestern sagte. Er meinte in Spanien sind 80-90 % der Menschen sehr freundlich und hilfsbereit, in den großen Städten ist es umgekehrt. Warum verlieren viele Menschen untereinander den Respekt oder die Würde? Ist das überhaupt die richtige Frage? Warum nimmt die Distanz zu oder Hilfsbereitschaft untereinander mit der Zahl der Lebewesen ab? Hat es etwas mit reduziertem Verantwortungsbewusstsein zu tun, da man in der Masse meint es würde sich schon wer anders kümmern? Es hat sicherlich etwas mit Anonymität zuntun – dem Fehlen der Zuordnung einer Person zu einer von ihr ausgeübten Handlung. Wie auch immer, es ist schade!

Adiós y muchas conversaciones emocionantes la próxima vez!

Am Nachmittag bekomme ich die für mich traurige Nachricht, dass zwei aus der neuen Grupe den Camino abgebrochen haben. Sie sind 1,5 Tagesmärsche entfernt und haben aufgrund ihrer Wasserblasen und des nahenden Regens – für dieses Mal – die Freude an der Teilstrecke ihres Caminos verloren. Ich bin mir sicher, dass sie es mit Leichtigkeit nehmen. Es ist für sie keine Schande, kein Versagen sondern einfach eine weitere Chance für einen weiteren Marsch. Ich hoffe sehr auf ein Wiedersehen, auf dem Camino (sie verweilen 2 Tage) oder in Barcelona.

Ich selbst bin auch noch nicht über den Berg. Das Bein ist am Abend noch immer etwas geschwollen, hart und heiß, aber wesentlich weniger als nach einem Tagesmarsch. Die Pause hat gut getan ❤️‍🩹 – ob es ausreicht werde ich sehen …

#Tag 16: eine Frage der Perspektive

Ich telefoniere mit Heidi (die erfahrene Pilgerin und gute Seele aus dem Internet) und Frage um deren Rat wegen meiner Knochenhautentzündung. Sie meint, es sei völlig normal, dass man auf dem Weg eine Knochenhautentzündung bekommt. Ich soll so viel wie möglich trinken, getrockneten Ingwer kauen und eine Anikasalbe auftragen. Ebenso den Fuß mit einem „Gel Fria“ kühlen und das Gewicht meines Rucksacks um 1-2 kg reduzieren – „Balast abwerfen – auch Menthal“ sagt sie.

Gesagt, getan – zumindest physisch wird nach dem Aufwachen aussortiert: Blasenpflaster, unnötiger Vorrat an Bandagen, Thermounterwäsche, Handschuhe, ein paar Mitbringsel und ein paar Erdnüsse treten den Heimweg an. Dabei ist auch – schweren Herzens die Thermosflasche, welche ich von Sany – meiner Freundin – extra für meinen Camino bekommen habe. Sie wiegt leer 630 Gramm und daher muss das mir werte Andenken zugunsten meiner Gesundheit weichen.

„Zur Schonung meiner Gelenke, soll ich den Rucksack umpacken“ sagt sie. Ich hatte bislang gelernt, dass die schwereren Utensilien nach unten gepackt werden. Jetzt sollen die schwereren Dinge an den Rücken in Nähe der Schulterblätter möglichst Körpernah gepackt werden. Die Perspektive verschiebt sich von „oben und unten“ hin zu „Körpernah und Körperfern“. Ich will es probieren und stelle fest, dass nach der Gewichtskorrektur nicht mehr viel schweres übrig ist – das ist auch gut so. Das Schwerste sind die Medikamente aufgrund der vielen Errungenschaften wie Salben und Tinkturen für meine Blessuren.

Nach dem inzwischen üblichen Besuch der Apotheke ging es gestern Abend mit Alexandra und Hugo zum Abendessen in ein typisch spanisches Restaurant.

Wieder vereint – unsere Wandergruppe, die den Tag als Freiheit liebt und abendlichen Austausch sucht.

Ich habe im Restaurant eine regionale Spezialität genossen – eine außergewöhnliche Mixtur von Blutwurst, künstlichem Glasaal, Ei, Speck, Kartoffeln und Knusperbrot. Dazu gab es ein Maß Bier aus einem Wasserkrug.

Sehr empfehlenswert die Spanische „morcilla“

Während unserem Beisammensein führten wir sehr intensive Gespräche über den Camino – mit Google-Taranslate. Ich stellte die Hypothese in den Raum, dass der Weg von Alexandra und Hugo nicht zu einer außerordentlich, intensiven, persönlichen Erfahrung führen kann, da die Intensität der Probleme geringer ist (man schont sich mehr) und die Dauer der Probleme womöglich zu kurz ist und so womöglich weniger Grenzerfahrung den persönlichen Wandel treibt.

Hugo meint, ich würde den Camino völlig falsch verstehen. Ich sehe ihn rein physisch, man müsse nach meiner Interpretation über das Leid des Weges seine Persönlichkeit verändern. Er meint, es geht nur um die Erfahrung, die Inspiration über andere Perspektiven mit gleichgesinnten Pilgern. Er hat keine Erwartung an den Weg, außer interessante Menschen zu treffen und darüber den eigenen Horizont zu erweitern.

Alexandra sieht es ähnlich, „da die Menschen auf dem Camino eine ähnliche Weltoffenheit haben, können die Menschen das eigene Leben bereichern“ sagt sie. Sie möchte von den unterschiedlichen Perspektiven lernen, den eigenen Horizont erweitern und durch den Austausch wachsen. „Auf dem Camino wird niemand verurteilt, alles ist realer und intensiver, das Genießen, das Leiden, das Leben.“

Interessant, wie unterschiedlich der gleiche Weg erlebt werden kann. Und ja, es geht nicht darum, das eigene Kreuz zu Grabe zu tragen, sondern darum zu wachsen. Ich werde viel darüber nachdenken und meine Perspektive hinterfragen oder zumindest anreichern. Wahnsinn! Was für ein tolles Gespräch – danke 🙏🏻.

Eine kurze Pause vor einer kleinen Kirche am Wegesrand. Es gibt Wasser mit Ingwer und eine dicke Portion Creme für mein Schienbein.

Ich verlasse meine Unterkunft heute erst gegen 12:00 Uhr. Zunächst reichlich Wasser und Ingwer einkaufen. Dazu noch ein paar Mandeln für zu Hause und dann ab zur Post.

Vorab schneide ich den Ingwer mit meinem riesigen Messer auf einem Fenstersims einer Bank. Ich gebe ihn in meine Flaschen und denke dabei an die Serie „Haus des Geldes“ – ob sie schon Verstärkung rufen?

Heute ist mein „Jetzt-werde-zu-zuhause-Tag“ – der Tag an dem physischer Ballast abgeladen wird. Den Rucksack mit dem manthalen Ballast will ich noch finden, um ihn zu leeren.

Meine Rücksendung bringt stolze 2,475 kg auf die Waage und die Post möchte sich mit meiner Paketsendung vergolden. Stolze 41 Euro soll ich für ein kleines Päckchen berappen und so nehme ich das Angebot von Heidi gerne an und schicke es zu ihr nach Spanien (letzte Etappe vor „Santiago di Compostela“) – für „nur“ 19,25 Euro.

Interessant ist die Selbstverständlichkeit dieser Paketsendung – kein einziger Gedanke wurde daran verschwendet, dass ich dort vielleicht niemals ankommen würde. Natürlich nicht! „Ein Urban lässt sich nicht aufhalten“ hat letzt ein guter Freund gesagt und auch der Mexikaner Luis meinte gestern beim Abendessen, dass er sicher sei, dass ich meinen Camino in „Santiago di Compostela“ beenden werde. Schauen wir mal – aber ich tippe auch auf „ja“.

So zurück zur Post – bis ich das Paket verschickt habe dauert es eine Stunde. Die Dame schreibt den Aufkleber, druckt aus, klebt zu, … kein Wunder das es so teuer ist. Denn sie hat freundlicher Weise die ganze Arbeit übernommen. Danke!

Nun geht es endlich Nassgeschwitzt aus der Post – in den Regen – zu meinem Schongang. Ich trage eine Süßigkeit die ich meinen Lieben zu Hause als Überaschung ins Paket packen wollte mit mir herum, da sie nicht mehr ins Paket passte. Was mache ich damit? Ein paar Meter weiter sitzt eine Bettlerin an der kunstvoll verzierten Brücke – ich schenke sie ihr und sie strahlt überglücklich.

Heute geht es aus der wunderschönen Stadt „Burgos“ nur einen kleinen Spaziergang von 11 km weit nach Tardajos“ – eine halbe, gewöhnliche Tagestour. Die Strecke ist totlangweilig, geht wieder an Straßen entlang und macht einfach keinen Spaß.

Selbst die Pause, bei der ich mir eine fettige Pizza gönne macht keinen Spaß. Und der Weg zieht sich endlos.

In der wunderschönen Herberge „Albergue de Casa de Beli“ angekommen, wird ausgiebig geduscht, Wäsche gewaschen und der Fuß den Rest des Abends mit Eiswürfeln gekühlt. Die Schwellungen werden quasi weggefohren ❄️ – so der Plan. Und dann wird nachgedacht … Buen Camino!

Tag 15: Zwangspause mit Karma

Ich habe von meinen spanischen Wandergenossen viel über Spanien erfahren, gelernt wo welche Speisen am Besten sind und welche Region wie tickt. So muss man z.B. in Galicien Oktopus (wird dort kurz gekocht) und Rindfleisch (die Kühe ernähren sich ausschließlich von Mais) essen um in unbekannte Genüsse vorzustoßen.

Rechts oben in Frankreich gestartet und auf dem Weg nach Compostela. Es ist noch ein gutes Stück vor mir. Aber es wird weniger

Da mein Rucksack nicht perfekt sitzt hat mir Hugo – der spanische Gebirgsjäger unserer Gruppe – heute Morgen geholfen ihn so zu optimieren, dass er mit meinem Körper zu einer Einheit verschmilzt. Der Hüftgurt muss oberhalb der Hüfte sitzen (Bauchnabelhöhe), an den Schultern wird er zum Oberkörper gezogen. Er sitzt dann ideal, wenn nichts mehr wackelt und das Gewicht auf der Hüfte lastet. Hin und wieder öffnet man den Hüftgurt und trägt das Gewicht auf den Schultern. Es ist nicht viel anders, aber es macht den entscheidenden Unterschied.

Hugo ist durchtrainiert und erzählt mir, dass ein Scheitern des Caminos nicht schlimm sei. Er selbst läuft ihn – bzw. nur ein kleines Teilstück – mit seiner Freundin zum dritten Mal und war zweimal gescheitert. Er treibt mir damit die Ehrfurcht ins Gesicht: wenn er es ein junger, kerngesunder Gebirgsjäger nicht schafft, wie soll ich es meistern? Ich – ein Bürotieger – der vor dieser Reise noch nie ausreichend auf seinen Körper geachtet hat. Ich beschließe es, den „Camino Francés“ einfach zu schaffen und hake den Gedanken für mich ab.

Ich wandere weiter durch wunderschöne Wälder und plötzlich schallt unmittelbar neben mir in voller Lautstärker der Ruf eines mächtigen Hirsches. Ich versuche den Hirsch im Wald ausfindig zu machen, aber es gelingt mir nicht – es ist eine Kuh 🐄.

Was ist es eigentlich, was das Mindset blockiert? Vier Dinge: 

Erstens: Herausforderungen sind nicht vorhersehbar (die unerwartete Herausforderung liegt vor oder nach der erwarteten und trifft einen immer unerwartet - und hart). Der Weg ist nicht planbar.

Zweitens: verteile deine Ressourcen weise, überambitionierte Ziele bringen keinen Fortschritt. Mache viele Pausen (alle 5km 10 Minuten, Rucksack runter, Schuhe aus - achte auf deinen Körper).

Drittens: reduziere deinen Ballast auf ein Minimum.

Viertens: der Weg ist das Ziel - schaue links und rechts am Wegesrand, lass dir Zeit denn eile bringt dich nicht weiter und du verpasst einen wesentlichen Sinn des Weges.

Ich wandere und mache viele Pausen und der kleine Berg am Anfang de Tages lässt sich einfach überwinden. Ich marschiere voller Elan und wandere einem Dorf entgegen dessen Namen ich auf der Routenplanung gesehen habe. Es geht lange und sehr steil bergab und am Fuße des Berges rappelt meine Uhr pausenlos. Ich sehe nach was der Grund dafür sein könnte und siehe da – ich habe mich verlaufen und darf einen großen Teil des Berges erneut erklimmen. Ich wähle die Abkürzung mitten durchs Feld und mache – auf dem Camino zurück – erst mal eine Pause.

Also Rucksack runter, Schuhe aus und Mandeln rein in den Mund. Als ich die Schuhe wieder anziehen will, bemerke ich wie Stark mein Schienbein geschwollen ist und die Berührung mit dem Finger schmerzt. Ich mache mir Sorgen was das wohl sein könne … aber es bringt nichts, ich will weiter.

Ich achte auf den Schmerz und habe ein ungutes Gefühl. Daher recherchiere ich mit dem Handy im Internet (das ist natürlich ein Fehler). Auf der Suche mit meinen Symptomen und finde eine Knochenhautentzüng. Sie resultiert aus einer starken Reizung der Knochenhaut aufgrund der sportlichen Überbelastung. Sie ist Schmerzhaft, das Bein ist geschwollen, hart, heiß und bedarf einer Wanderpause von 7-14 Tagen und muss unbedingt vollständig verheilen, bevor es weitergeht. Das darf doch nicht wahr sein! Aber wir wissen ja, das Internet ist kein Arzt und das muss sich erst bestätigen.

„Don’t“ or „do“ – das ist hier die Frage! Kommt die nächste Auszeit – mit 7 Tagen wegen einer Knochenhautentzündung (Shin Splint) – oder kann es morgen doch weitergehen?

Ich hatte beschlossen, auf meinen Körper zu achten und die rote, heiße und harte Stelle am Schienbein ist ein klares Zeichen. Daher laufe bis zum nächsten Dorf – ab da geht es die restlichen 8 km ohnehin nur über asphaltierte Wege – neben der Autobahn.

Ich suche nach einem Taxi – per Aufkleber am Laternenmast – im Internet aber die nächsten sind 13 km entfernt – das wird teuer. Bus? Fehlanzeige!

Was nun? Genau bei diesem Gedanken kommt ein weißes Auto um die Kurve. Ich handle spontan: Daumen hoch, Hand rechts raus und zack, die Dame bremst, spricht sogar englisch, fährt nach „Burgos“ und nimmt mich völlig selbstverständlich mit, bis vor ihr Haus.

Sie lässt mich dort an der Bushaltestelle raus und sagt mir, dass der nächste Bus in 5 Min. kommt. Auf dem Weg zum Hotel sehe ich die zwei Koreanerinnen aus dem Bus am Straßenrand laufen. Auf Wiedersehen!

Weitere 10 Minuten später, stehe ich um 1,20 Euro vom Busticket erleichtert, vor der Kathedrale in Burgos. Ich brauche eine Apotheke für eine erste Einschätzung und die hoffentlich erste, schnelle Hilfe bei meinem neuen Problem. Aber es ist Sonntag und die Apotheken haben geschlossen. In einer Nebenstraße sehe ich eine schöne Kirche und beschließe davon ein Foto zu machen.

Direkt neben an – eine Apotheke – geöffnet! Ich beschreibe der Apothekerin mein Problem und sie sagt, ich müsste nur Voltaren und Ibuprofen nehmen und könnte weiter wandern. Was will man mehr? Ich bin als letzter los und als erster angekommen. Ich laufe weiter zur Kathedrale und siehe da, ein Getränkeladen mit Monster-Dosen – soweit das Auge reicht.

So viel Karma, das ist schon fast unheimlich. Nun ab ins Hotel „Urban Burgos“ das Bein kühlen und schonen. Im Hotel angekommen treffe ich Alexandra und Hugo, sie beglückwünschen mich dafür, dass ich meine Tageswanderung „weise“ abgebrochen habe. Hugo hatte das gleiche Problem in seiner beruflichen Laufbahn. Er meint ich muss auf jeden Fall pausieren.

Nun – am Ende entscheidet mein Körper selbst. Ich werde morgen (leider) pausieren und dann weitersehen. Buen Camino!

Tag 9: Zum Frühstück eine Prise Fremdreflektion gepaart mit Wasserblasenbehandlung

Das Symbol der Jakobsmuscheln kennzeichnet den Weg (die verjüngte Seite ist die Laufrichtung) und stammt vom heiligen Jakobus, dessen Gebeine in Santiago di Compostela ruhen. Er trug stets eine Jakobsmuschel am Hut und Gürtel – quasi sein Markenzeichen.

Maria ist jetzt seit 8:30 Uhr zurück auf unserem Jakobsweg und folgt den Jakobsmuscheln mit ihrem Herzen und ihrem Glauben. Ich wünsche dir viel Erfolg!

Ich sitze dagegen um 9:30 im Speisezimmer des Hotels zum Frühstück (draußen gewittert es und regnet in Strömen) und gönne mir leckeres Rührei mit Speck, Seranoschinken und als Butterersatz gibt es „Bruschetta“ mit Olivenöl. Letzteres ist übrigens eine wesentliche Verbesserung zur herkömmlichen Frühstückserfahrung. Dazu gibt es sechsfachen Espresso und frischgepressten Orangensaft.

Als Alternative zur Butter gibt es in Spanien Bruschetta und Olivenöl- Wahnsinn!

Ich geniese es, ohne Sorge eine Unmenge an Kalorien aufzunehmen, da ich ab morgen wieder 3.000 Kalorien auf dem Weg verbrennen möchte. Ist das nicht schön?

1. Fremdreflektion

Ganz alleine beim Frühstück bleibt die Zeit, den persönlichen Gedanken freien Lauf zu lassen (nicht nur beim Frühstück). Der Camino dient der Selbsterfahrung und dazu seine innere Stimme zu schärfen, seine Grenzen zu erfahren, neue Optionen zu entdecken und Perspektiven zu schaffen. Dabei geht es auch um Fremdwahrnehmung und die persönlichen Stärken. Ich hatte gestern Abend die Idee die Pilgerfamilie zu fragen, ob wir jeweils eine Profilbeschreibung von den anderen machen sollen, sprich mit welchem Mehrwert haben wir die Gruppe ergänzt?

Mein Beitrag zur Gruppe war demnach die Inspiration, Überzeugungskraft, Aufmerksamkeit und Motivation durch meine Hartnäckigkeit (60 km mit großen Blasen). Besonders freut mich das Feedback, dass ich mit meinen „Gedanken und Denkanstößen“ meine Mitstreiter dazu angeregt habe, aus verschiedenen Perspektiven über das eigene Leben nachzudenken und gemeinsam über das Leben zu lachen. Sie sagen „mit meinem Weitblick habe ich geholfen, eine wunderbare Welt zu entdecken“ und die „Familie“ mit meiner Art „integriert“ habe und genau das ist es, was ich mit meiner potentiellen Selbständigkeit erreichen möchte. 

Ich möchte mit SOLSUC anderen Unternehmen helfen, neue Potentiale zu erschließen und die Mitarbeiter als hoch motivierte, reflektierte agile Teams zusammenzufügen, die Spaß an ihrem Einsatz haben und damit echte Mehrwerte fürs Unternehmen schaffen. Das passt schon mal!

Ich selbst habe von unserer „Pilgrim Familia“ aber auch gelernt, dass ein Selbständiger „always on“ bedeuten kann. Es gibt kein Geld, wenn man nicht aktiv ist und die Nachfrage bestimmt den Einsatzzeitpunkt. Ich sehe hier das Risiko für mich, dass ich womöglich durch meine hohe Motivation/ Einsatzbereitschaft kein Ende finden werde. Auf ein Ausgewogenes „Work-Life-Banance“ muss ich wohl besonders achten!

Jetzt aber geht es erst mal zurück ins Hotelzimmer, ab aufs Bett mit dem Ziel die Heilung meiner Blasen zu begünstigen. Ich habe Zeit und schaue in die Socialmedia Kanäle … und siehe da …

2. Wie behandelt man Blasen auf dem Camino Francés?

Mein Blog hilft mir, nachdem ich ihn vorgestern in einer deutschsprachigen Facebookgruppe zum Thema „Camino Francés“ publiziert habe. Die unbekannten Mitleser kommentieren meinen Beitrag und ich bekomme ungefragt viele wertvolle Tipps zum Umgang mit Blasen. Ist das nicht toll? An dieser Stelle mein dickes Dankeschön an alle – insbesondere an Heidi T. T. aus Spanien!

Da ich nicht der einzige Pilger bin, mit diesem Problem, fasse ich die Ergebnisse nachfolgend zusammen (natürlich ohne Gewähr). Ich markiere die Wörter fett, die zusammen eine Einkaufsliste ergeben.

Nylonstrümpfe beugen Blasenbildung vor, da sie die Reibung zwischen Socken und Füß minimieren.
a. Blasen vorbeugen: 
man trägt Nylonsocken unter den Wanderstrümpfen gegen unnötige Reibung, stabilisiert die Haut an gereizten Stellen mit Kinesiologie-Tape bzw. „Omnifix“ von Hoffer.

Spürt man Reibung am Fuß, zieht man zwei Paar Socken über einander und reduziert damit das Blasenrisiko erheblich. Am besten fixiert man die Stelle noch präventiv mit Omnifix - in mehreren Lagen.

Vor dem Wandern cremt man sich seine Füße mir Hirschtalg ein. Das reduziert die Reibung zusätzlich. Und wenn ein Fuß zwackt sofort nachsehen, ggf. Mull bzw ein mullpföaster mit Omnifix über der leicht geröteten Stelle fixieren. Auch ein weißes Tape von Decathlon eignet sich bestens. Es wird einfach auf die gereizte Stelle aufgeklebt, solange noch keine Wasserblase sichtbar ist.

Die Füße müssen während dem wandern trocken sein - das vermeidet Wasserblasen. Dazu trägt man am besten Merino Socken und gönnt den Füßen bei jeder Pause frische Luft. In extremen Fällen tauscht man die Strümpfe mehrfach am Tag aus.

Die Schuhe müssen für sehr große Wanderstrecken (wie den Camino Francés) um 1,5 Größen größer gekauft werden, da die Füße stark anwachsen. Misst, meine sind nur 0,5 Größer!

Anleitung zum Schuhebinden: Wanderschuhe richtig schnüren. Die richtige Schnürtechnik entlastet den Fuß individuell und sorgt für festen Sitz zur Blasenprävention.
b. Behandlung geschlossener Blasen: 
Vorhandene Blasen schont man mit einem Lochpflaster (Lebewohl Druckschutzringe Oval - davon zwei übereinander und/oder Gehwol Schutzpflaster dick, 4 St) und schafft damit ausreichend Abstand zwischen Schuh und Blase - dann kann man weiterwandern! Blasenpflaster von Compeed sind laut einheitlicher Meinung reines Gift (nicht repräsentativ), da sie die Haut aufweichen und die Blase beim wandern vergrößern. Gut dass die Apotheke gestern geschlossen hatte und ich keine nachkaufen konnte! Gefüllte Blasen die nicht entzündet sind, behandelt man wie folgt: Blase ausreichend desinfizieren, mit einer Spritze durch die angehobene Haut stechen und die Flüssigkeit entziehen, dann in die Spritze „Betadine“ aufziehen und durch das gleiche Loch in die Blase spritzen (sodass sich die offene Haut unter der abgehobenen Haut verschließt). Zum austrocknen der Blasen trägt man Mercromina in rot auf, ein antiseptisches Mittel, das wirklich innerhalb eines Tages die Blase trockenlegt. Auf keinen Fall sollte man die abgehobene Haut entfernen (Entzündungsrisiko)!!! Alles desinfizieren, danach die Blase mit „Blastoestimulina“ (oder der Creme aus Fromista (s.u.)) einschmieren, Wundauflage von Cosmopor E drauf und fest zukleben mit Omnifix, fertig!

WICHTIG: Blutblasen müssen steril gehalten werden. Sie dürfen nicht manuell geöffnet werden. Am Besten damit zum Gesundheitszentrum, doer gibts dann Schoner um weiterzuwandern.
c. Offene Blasen und entzündete Blasen 
werden ebenfalls mit „Blastoestimulina Pomada al 1%“ versorgt. Man sollte aber auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Zum Schluß gibt es zu den vielen anderen Empfehlungen noch zwei Geheimtipps.

Erstens: der Apotheker Juan Ramón Rodríguez MedinaAv. del Ingeniero Rivera, 21, 34440 Frómista, Palencia der eigene Wundersalbe gegen Blasen am Fuß hergestellt.

Zweitens: sobald die Blasen eine erste Schutzschicht haben, die das rohe Fleisch bedeckt, kann man jeden Abend ein Fußbad mit lauwarmen Wasser und einem Spritzer Essig machen (wirkt desinfizierend). Dazu gibt es eine große Brise Salz (trocknet die Blase aus)! Nach dem Fußbad soll man die Füße an der Luft trocknen lassen. Man sagt, dass die Blasen dadurch sehr schnell verheilen.
Schaumstoff Fersenschutz. Das entupuppt sich bei mir als Wunderwaffe. Denn mit diesem kann ich seit Tagen trotz großer Blasen erstmals wieder schmerzfrei weiterwandern.

Resumé der Vorbereitung: weniger ist mehr!

Noch 4 Tage bis zur Abreise und ein Resumé ist angebracht: Ich habe meine erfolgskritische Hüfte durch Gewichtsabnahme (8kg) in den letzten 4 Wochen (gesunde Ernährung), 6x Physiotherapie und laufenden Dehnübungen gestützt, Rückenschmerzen mit Gewichtsreduktion bekämpft und aktive Gewichtsverlagerung durch Wanderstöcke und (Dehn-)Pausen erlernt …

Heute ist es gekommen – das letzte Wandertraining mit nur 16km – das Ergebnis: das Handgelenk schmerzt nahezu unerträglich. Das ernüchternde Ergebnis der Untersuchung beim Arzt: Sehnenscheidenentzündung – vermutlich durch das Wanderstocktraining – 14 Tage Verzug.

Was habe ich bislang gelernt?

1.Weniger ist mehr: weniger Luxus ist weniger Gewicht auf den Rücken und auf den Rippen. Weniger Training und weniger Verlagerung der Problemzonen führt zu weniger Nebenwirkungen.

2. Gesundheit ist ein kostbares Gut: sie will aufmerksam behütet werden, ein ganzes Leben lang und nicht erst wenige Wochen vor dem Start.

3.Pausen zur Reflektion: sie dienen dazu auf Signale zu achten, zum Feinjustieren der Maßnahmen und der Strategie.

NACHTRAG vom 03.03.: 4. Der Wille versetzt Berge – die Selbstheilung des Körpers ist phänomenal und manchmal geht es schneller als man denkt! Der 05.03. bleibt gesetzt – auch wenn es nicht einfacher wird mit leichten Blessuren des Trainings zu starten.

Selbständigkeit? Na klar

SOLSUC – Solutions for Success

Charaktereigenschaften für Business Erfolg: Reminder ans Neuronale Netz, live aus einem Coaching: lebe ich meine stark ausgeprägten Charakereigenschaften wie Loyalität, Kreativität, Bestreben nach Fairness und Respekt, die Fähigkeit aus Fehlern zu lernen, mein hohes Interesse an komplexen Themen zu wachsen, garniert mit einer guten Portion Mut und Teamfähigkeit in meiner Selbständigkeit, dann steigt meine Motivation grenzenlos und damit wird sich mein persönlicher Erfolg einstellen. So soll es sein!

Essentiell für nachhaltigen Erfolg sind meiner Überzeugung nach die vielen, kleinen Schritte nach vorn, das Hinzulernen, das Hinterfragen, die Rückschritte mit Lernerfolgen und stetige optimieren des Angebots mit seinen Kunden. Das macht erfolgreich!

Agile Lebensphilosophie: die agile Denkweise prägt mein Leben wie ein roter Faden, denn ich habe mich in meinem Leben immer wieder neu erfunden. Nach dem Studium der Werbewirtschaft/Marketing ohne Digitalkompetenz – gab es damals noch nicht 😉 – direkt zum „eCommerce von Immobilien“, dann von der Fullserviceagentur zum HighTech-Systemhaus mit namhaften Kunden wie Neckermann, Kodak, …. Nachgelagert folgte ein Perspektivenwechsel vom Technologie-Dienstleister zum Handelsunternehmen „DocMorris“. Nach dortigem Erfolg von ein auf signifikant dreistelligen Millionenumsatz, die einmalige Chance zurück auf Los, direkt auf „Null“ zu gehen: die Chance als Visionär eine Revolution und agile Transformation in einem 500 Jahre alten Traditionsunternehmen zum agilen, nachhaltigen Unternehmen zu starten und umzusetzen.

Ist es daher nicht naheliegend, dass ich mein Wissen aus diesen vielen unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven in eine Selbständigkeit transformiere? Klar, denn ich bin davon überzeugt, dass ich damit die Welt mit noch mehr Impact positiv verändern kann! Wer zieht mit?