Wer sich mit Agilität beschäftigt lernt, dass die agile Produktentwicklung einer der wichtigsten Schlüssel zum Unternehmenserfolg ist. Selbstverständlich, oder?
Das Produkt wird zu einer sehr frühen Phase am Endverbraucher erprobt und mit den Erkenntnissen stetig optimiert – iterativ (anpassen) und inkrementell (Nutzenzuwachs stiftend). Durch diese Vorgehensweise wird das Produkt mit der Zeit maßgeschneidert auf die Bedürfnisse seiner späteren Käufer angepasst. Das schafft Effizienz und vor allem Erfolg!
➶ Wie geht das?
Die zugrundeliegende, empirische Produktentwicklung basiert auf drei Grundpfeilern: „Transparency | Inspection | Adaption“.
➶ Transparenz
Die erste Säule für eine erfolgreiche Test- und Fehlerkultur ist die Transparenz (Transparency). Die Mitarbeiter benötigen Transparenz über die Vision, die Ziele des Unternehmens und aktuelle Marktentwicklungen um zielorientierte möglichst bedarfsrelevante Hypothesen abzuleiten. Und – ganz wichtig – sie brauchen Transparenz beim Scheitern. Jeder Fehler ist letztendlich nur der Lernerfolg für die Zukunft und alle sollen von den Fehlern – also den Lehren – profitieren.
➶ Überprüfung
Die zweite Säule empirischer Produktentwicklung ist „Inspection“ die Überprüfung der Testhypothesen an der Zielgruppe. Wird die Veränderung angenommen, wird sie verstanden und benutzt oder kann sie verworfen werden? Die daraus gewonnene Erfahrung sichert den Erfolg.
➶ Übernehmen
Die dritte Säule empirischer Arbeit ist die „Adaption“ – das zuvor gelernte in das Produkt zu übernehmen, es anzupassen und mit neuen Hypothesen immer weiter zu verbessern.
➶ Ok, aber was ist das Fundament für Unternehmenserfolg?
Das Fundament testgetriebener Arbeitsweise ist „Vertrauen“. Empirische Produktentwicklung basiert darauf, dass Fehler erlaubt sind und dass die Mitarbeiter mit ihren Hypothesen und ihren Arbeitsergebnissen scheitern dürfen. Nur wenn die Sicherheit, das Vertrauen gesetzt sind, dann denken sie Bestehendes neu und entwickeln echten und vor allem relevanten Mehrwert. Überzeugend?
➶ Anders formuliert:
Das Vertrauen ist der Anfang von allem. Ohne Vertrauen gibt es keine Transparenz, keine Fehlerkultur und am Ende auch kein verbessertes Produkt, das aus den Testhypothesen geboren werden konnte. Wer sich also mit Risikominimierung beschäftigt, bewirkt systemisch bedingt genau das Gegenteil vom Unternehmenserfolg.